Ben Builder's kontrollierte KI

Ben Builder ist in keinem offiziellen Adressverzeichnis gelistet. Er bleibt anonym und nicht greifbar, fast wie eine KI. Doch er ist eine biologische Intelligenz.
Er behauptet von sich, die KI unter seiner Kontrolle zu haben, sie als nützliches Werkzeug einzusetzen, um beispielsweise Bilder, die in seinem Kopf herumschwirren, zu visualisieren.
Er selbst kann weder malen noch zeichnen, doch er kann mit Worten umgehen. Er kann das, was in seiner Vorstellung lebendig ist, einfangen und in einem Käfig aus wohl formulierten Sätzen artgerecht einhegen. Auf dieser sprachlichen Ebene trifft er sich mit einer KI in kreativer Zweisamkeit (ohne Alkohol!).
Diese hoch entwickelte KI, ein LLM (large language model) oder GPT (generative pre-trained transformer) kann mit klar strukturierten Texten sehr gut umgehen. Sie ist in der Lage, auch komplexe Texte zu analysieren, inhaltlich aufzubereiten und daraus präzise Anweisungen (Prompts) für eine befreundete KI zur Bilderzeugung - etwa DALL·E 3 (von OpenAI) - abzuleiten. Die sprachstarke KI fungiert dabei als Vermittlerin oder Übersetzerin zwischen ihrem Meister Ben Builder und ihrer auf Bildwelten spezialisierten KI-Freundin.
Hier, an dieser Stelle meiner Website, habe ich Ben Builder einen Showroom für die Ergebnisse seiner kreativen Kooperation mit der KI eingerichtet. Hier kann er zeigen, wie er KI nutzt und wie die bildhaften Ergebnisse im Vergleich zu digitaler Fotografie und Grafik, zur Malerei oder zur Zeichenkunst eingeordnet oder bewertet werden könnten.
Natürlich wirft das auch Fragen auf:
- Kann mit KI-Unterstützung simulierte Kunst etwas liefern, das an das herankommt, was ohne KI von Künstlerinnen und Künstlern geschaffen wurde?
- Ist KI-gestützte Kreativität einfach nur dumm und dilettantisch?
- Ist KI-Kunst gefährlich?
- Kann jemand, der KI-Werke konsequent ablehnt, je verstehen, was er da sieht?
- Öffnet die KI neue Türen zu kreativen Kunst-Räumen, in denen sich wirklich Neues, noch nicht klar zu bewertendes findet?
- Ist das Herumprobieren mit dem Neuen nicht der Kern jeder schöpferischen Arbeit?
Auf keine dieser Fragen gibt es hier eine Antwort. Es sind nur Bilder zu sehen. Oft betitelt, gelegentlich kommentiert oder mit einer kurzen Erklärung versehen.
Die hier gezeigten KI-gestützten Arbeiten zu bewerten, überlasse ich den Besuchern dieser Seite meines Web-Auftritts.
Ich selbst bleibe als neugieriger und interessierter Gastgeber neutral, stehe aber ein für jede Kunst, die Ausdruck nicht reglementierter menschlicher Schöpfungskraft ist.
Meine persönliche Kunst ist und bleibt die KI-freie digitale künstlerische Fotografie.
Bernhard Schroth
