BERNHARD SCHROTH
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MEIN WEG
Ich wurde 1956 im westfälischen Recklinghausen geboren. In der Bergbau- und Chemiestadt Marl habe ich bis 1976 eine solide Ruhrgebietssozialisierung genossen.
Als Gymnasiast gab ich 1972 alle Ersparnisse für meine erste Spiegelreflexkamera her. Die Begeisterung für die Fotografie setzte sich jedoch nicht in eine professionelle Fotografen- oder Künstlerlaufbahn fort.
Die Wissenschaften haben mein Denken und mein Wahrnehmen geprägt. Als Naturwissenschaftler mit einem Diplom in Geologie habe ich die erlernte Fähigkeit, Strukturen, Muster und Zusammenhänge zu erkennen und zu deuten, im Berufsleben genutzt und weiterentwickelt.
Meine Eltern haben mir die Freude an kreativer Arbeit mitgegeben. In ihrem Polster- und Raumausstatterbetrieb gehörte der handwerklich gestaltende Umgang mit Farben, Mustern und feinen Materialien zum Tagesgeschäft.
Das nötige fotografische Fachwissen und das technische Geschick im Umgang mit professionellen Kameras eignete ich mir nach und nach als Autodidakt an. Schritt für Schritt habe ich eine eigene Bildsprache entwickelt. Die Ergebnisse dieser bis heute andauernden Entwicklung präsentiere ich seit 2018 in Ausstellungen und seit 2021 virtuell auf meiner Website aliVorte.de.
Seit 2019 bin ich Mitglied der Gruppe Kunst im Fürstenlager im Kur- und Verkehrsverein Auerbach 1866 e.V.. Die Mitglieder der Künstlergruppe organisieren ehrenamtlich monatliche Kunstausstellungen im „Damenbau“ des Staatsparks Fürstenlager im südhessischen Bensheim-Auerbach. Seit 2024 bin ich mit der Planung und Durchführung der jährlich stattfindenden „Auerbacher Kunstausstellung“ (AKA) betraut.
Seit 2025 bin ich Fördermitglied im Verein Kunst und Kultur im Kaiserviertel e.V. in Dortmund.
Ich lebe und arbeite seit 1998 in Bensheim-Auerbach, an der südhessischen Bergstraße.
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WAS ICH HEUTE TUE
Fotografieren, gestalten und erzählen.
Ich betrachte und interpretiere meine Welt aus der Perspektive des neugierigen Beobachters und des aufmerksamen Naturwissenschaftlers. Dabei interessieren mich nicht die vermeintlichen Mysterien hinter dem Sichtbaren.
Ich bin sicher, dass die Wahrheit stets offen vor uns liegt. Denn die physikalische Welt hat nichts zu verbergen. Sie betreibt kein Marketing und muss niemanden täuschen. Wir können allerdings die Wahrheit, die vor uns liegt, oft nicht erkennen. Unsere menschliche Sensorik ist begrenzt und unsere Wahrnehmung nicht immer objektiv.
Manches Foto enthält ein bemerkenswert großes Stück Wahrheit. Und ein digital gespeichertes Bild erlaubt es uns, immer wieder einen Blick darauf zu werfen.
Hier setzt sich meine kreative Arbeit fort, die ich für die fotografische Aufnahme aufgewandt habe. Im Zuge der wiederholten Betrachtung eines gelungenen Bildes wird mir dieses früher oder später eine Geschichte erzählen.
Auf meiner Website habe ich zahlreiche Fotoarbeiten in einer körperlosen Daseinsform aus Nullen und Einsen online gestellt. Ich liebe allerdings das reale physikalische Dasein meiner Bilder, ihr Gewicht und ihr Verlangen nach Licht. Ihre materielle Dimension steht einer Verbreitung innerhalb von Millisekunden natürlich erschwerend im Wege.
Ich verzichte bewusst auf das Anhäufen von unspezifischen „Likes“ in den digitalen Massenmedien. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass sie mir nicht dabei helfen, meine Bildsprache weiter zu entwickeln.
Das tun die Gespräche mit den neugierig, skeptisch oder nachdenklich Schauenden vor meinen an der Wand platzierten Bildern.
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DIE TECHNIK
Um die Beschränktheit unserer sensorischen Fähigkeiten zu kompensieren, haben wir raffinierte Hilfsmitte geschaffen. Zum Beispiel leistungsfähige optische Systeme, eingebaut in hoch entwickelte technische Apparate. Damit können wir große Teile der Erscheinungen in der uns umgebenden Welt abbilden und sogar die Zeit einfangen.
Ich selbst habe das große Zeitalter der rein analogen Fotografie 2002 hinter mir gelassen. Ich kaufte mir eine Leica Digilux 1, meine erste Digitalkamera. Seitdem fotografiere ich ausschließlich digital und verwende dafür professionelle Kameramodelle von Leica und Nikon.
Jede meiner Fotografien läuft durch die digitale "Dunkelkammer" meines Apple Mac. Dort entwickle ich die rohen Bilddaten mit einer leistungsfähigen Software entsprechend meiner gestalterischen Vorgaben. Die Bilder für meine Website und meine Ausstellungen werden in weiteren Schritten künstlerisch bearbeitet.
Durch die künstlerische Bearbeitung des Fotos mache ich die Geschichte im Bild sichtbar. Die im Pixelformat festgehaltene Bildgeometrie bleibt hierbei unangetastet. Lediglich der Bildausschnitt wird nötigenfalls angepasst. Ich beschränke mich dann auf das wohlüberlegte Kombinieren von Grautönen, Kontrasten und Farben. Dabei ist stets Handarbeit auf der Pixel-Ebene im Spiel. Weil selbst der mächtigste Algorithmus einer Bildbearbeitungssoftware unfähig ist, der von wenigen subtil miteinander verbundenen Bildelementen erzählten Geschichte auf die Spur zu kommen.
Ein Algorithmus „weiß“ nicht, wonach er suchen soll und woran er eine Geschichte erkennen kann. Auch fehlen ihm die Fähigkeit zur Assoziation und die menschliche Fantasie.
Die letztendliche Bestimmung meiner besten Bilder ist deren Reproduktion als hochwertige Drucke, in der Regel auf Fine Art Papieren. Denn ich bin davon überzeugt, dass meine Bilder vor allem dann eine Chance haben, als künstlerische Werke wahrgenommen und respektiert zu werden, wenn sie als Drucke an einer Wand hängen.